Senkerodieren und Drahterodieren – Der kleine aber feine Unterschied

Präzision und Flexibilität sind zwei wichtige Faktoren, wenn wir von CNC-Fertigung sprechen, besonders dann, wenn es um komplexe Geometrien, harte Materialien oder feinste Schnitte geht. Zwei Verfahren, die in diesem Zusammenhang oft genannt werden, sind das Senkerodieren und das Drahterodieren. Beide zählen zur Funkenerosion, unterscheiden sich jedoch in Aufbau, Einsatzgebiet und technischer Umsetzung deutlich. Bei R&W Maschinenbau setzen wir beide Technologien gezielt ein – je nach Anforderung und Bauteil.

Was ist Erodieren überhaupt?

Beim Erodieren wird Material durch elektrische Entladung abgetragen und nicht durch mechanische Bearbeitung wie beim Fräsen oder Drehen. Das Werkstück muss elektrisch leitfähig sein. Durch gezielte Entladungen zwischen Elektrode und Werkstück werden kleinste Partikel abgetragen, ohne mechanischen Kontakt, was höchste Präzision und gratfreie Ergebnisse ermöglicht.

Drahterodieren – präzise Schnitte mit Draht

Beim Drahterodieren fungiert ein extrem dünner Draht (ca. 0,25 mm) als Elektrode. Dieser Draht „schneidet“ sich mittels elektrischer Entladung durch das Material, wie ein Laser, nur ohne Hitzeeinwirkung.

Typische Einsatzbereiche:

  • Innen- & Außenschnitte
  • Feine Konturen
  • Ungewöhnliche Formen
  • Kleine Toleranzen und hohe Oberflächengüte (bis Rz 3 μm)
  • Materialien beliebiger Härte

Vorteile:

  • Keine thermische Beeinflussung des Werkstoffs
  • Höchste Maßhaltigkeit
  • Ideal für Werkzeuge, Stanzteile, Gewindekerne oder filigrane Komponenten

Senkerodieren – Formgebung durch individuelle Elektroden

Im Gegensatz dazu nutzt das Senkerodieren eine geformte Elektrode, die in das Werkstück „eingesunken“ wird. Dabei entsteht ein Hohlraum in genau der Form, die die Elektrode vorgibt, ideal für Innenkonturen, Hinterschneidungen oder komplexe Kavitäten.

Typische Einsatzbereiche:

  • Werkzeug- und Formenbau
  • Innenkonturen in Spritzgusswerkzeugen
  • Sacklöcher, Ecken, Hinterschneidungen
  • Materialien mit hoher Härte

Vorteile:

Komplexe Formgebung möglich
Bearbeitung von Geometrien, die mit Drehen oder Fräsen nicht umsetzbar sind
Ideal bei niedrigen Stückzahlen und Werkzeugbau

Zwei Verfahren – viele Möglichkeiten

Sowohl Senkerodieren als auch Drahterodieren sind essenzielle Verfahren in der Lohnfertigung. Die Wahl des Verfahrens hängt stets von der gewünschten Geometrie, Werkstückgröße, Material und Toleranzanforderung ab.

Bei R&W Maschinenbau setzen wir beide Technologien gezielt ein, ergänzt durch CNC-Drehen, Fräsen, Schleifen oder Baugruppenmontage. Unsere Expertise sorgt dafür, dass Sie immer das richtige Verfahren für Ihre Anforderungen bekommen.

Senkerodieren und Drahterodieren

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